Alstom: Geplanter Jobabbau sorgt für Verunsicherung
Mitarbeiter in Sorge
Paris/Mannheim. Die Belegschaft des Mannheimer Alstom-Werkes blickt mit Sorge auf das Treffen von Vertretern des europäischen Betriebsrates mit der Konzernspitze Anfang der kommenden Woche in Baden/Schweiz. „Die Verunsicherung ist natürlich groß”, sagte Betriebsratschef Udo Belz gestern in Paris. Zuvor war bekanntgeworden, dass Alstom einen massiven Personalabbau in seiner Energiesparte plant. Laut einem internen Papier stehen allein in Mannheim 474 der aktuell noch etwa 2300 Arbeitsplätze auf der Kippe. Deutschlandweit sind knapp 600 Jobs bedroht.
Bei dem Treffen am Montag und Dienstag soll das weitere Verfahren beraten werden. Belz setzt sich dafür ein, dass statt des Personalabbaus stärker auf Kurzarbeit gesetzt wird. „Wenn es wieder aufwärtsgeht, stehen wir sonst ohne Personal da”, gab er zu bedenken. Das Alstom-Management hatte dagegen auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. mk
Mannheimer Morgen, 15. Oktober 2010