KonzernBetriebsRat Alstom_logo_text Deutschland AG

Mannheim, 2 November 2010

Die Belegschaftsvertreter aller deutschen ALSTOM Standorte sowie die IG Metall sind sich einig, dass die geplanten Umstrukturierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen bei ALSTOM keine Lösung der angespannten Konzernsituation ist. Die Arbeitnehmervertreter sind der Auffassung, dass durch einen weiteren Personalabbau von über 4000 Beschäftigte, der ALSTOM Konzern sich selbst weiter schwächt und seine Wettbewerbsfähigkeit verringert.

Die Betriebsräte und die IG Metall fordern daher die Konzernleitung auf, die Auftragsflaute mit Nutzung aller Flexibilität der deutschen Tarifverträge und Gesetze wie z.B. Kurzarbeit, Altersteilzeit, Qualifizierungsmaßnahmen, tarifliche Reduzierung der Arbeitszeit usw. zu nutzen, um sich die erforderlichen Fähigkeiten und Funktionen für die erfolgreiche Bearbeitung des Marktes zu erhalten. Dazu ist es unverzichtbar, die derzeit im Konzern vorhandenen zentralistischen und unflexiblen Führungsstrukturen durch handlungsfähige lokale Organisationsstrukturen zu ersetzen. Die lokalen Einheiten müssen in der Lage sein, eigene Entscheidungen zu treffen sowie Kreativität und Handlungsspielräume zur Befriedigung der länder­spezifischen Kundenbedürfnisse einzusetzen.

Um gegen die strategielosen Entlassungspläne der Konzernleitung in Paris zu protestieren, fanden am 02.11.2010 an den einzelnen ALSTOM-Standorten in Deutschland - Bammental, Berlin, Bexbach, Düsseldorf, Kassel, Mainz-Kastel, Mannheim, Mönchengladbach, Neumark, Salzgitter, Stendal und Stuttgart - Aktionen wie Arbeitsniederlegungen, Betriebsver­samm­lungen, Kundgebungen und Demonstrationen statt. An den Protesten beteiligten sich Deutschlandweit über 5.000 Beschäftigte.

Die Aktionen und der Widerstand der Arbeitnehmervertreter, Beschäftigte und IG Metall werden massiv ausgedehnt, falls die Konzernleitung an den geplanten Restruk­turie­rungs­maßnahmen festhält.

KONZERNBETRIEBSRAT
ALSTOM Deutschland AG
gez. Udo Belz   gez. Kai Müller
IG Metall Vorstandsverwaltung
Frankfurt/Main
gez. Jochen Homburg