KonzernBetriebsRat Deutschland AG
und der IG Metall
Erklärung der Betriebsrätekonferenz ALSTOM Deutschland 2010
Die Konzernleitung von ALSTOM will 4000 Arbeitsplätze im Kraftwerksbereich vernichten. Weiterhin ist ein Abbau im Transportbereich vorgesehen. Damit sollen die überhöhten Rendite-Vorgaben erfüllt werden. Für die derzeit betroffenen Bereiche Thermal Systems und Products würde das bedeuten:
- weitere Verlagerung vor allem nach Indien und China.
- Fortführung des Zerschlagungskurses gegen die deutschen Standorte.
Die Forschung nach den Ursachen der Probleme bei ALSTOM und das eigene Versagen sind für die Konzernleitung tabu. Dafür setzt sie haltlose Behauptungen in die Welt, um ihr Abbauvorhaben zu rechtfertigen. Die Unternehmensleitung stellt die Entwicklung des internationalen Kraftwerksmarkts völlig falsch dar. ALSTOM selbst erwartet eine Nachfragesteigerung von bis zu 32 % schon in den nächsten 4 Jahren.
Statt dem Abbau von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie der Schließung von Standorten fordern wir:
- die Fortführung der Beschäftigungsgarantie für alle Standorte bis 2015
- den Erhalt der Kompetenzen aller Standorte
- den Auf- und Ausbau alternativer Beschäftigungsfelder - insbesondere im Bereich der regenerativen Energieerzeugung
Wir unterstützen die Forderung des Europäischen Betriebsrats und der IG Metall nach Abschluss einer Rahmenvereinbarung, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.
Der nationale Aktionstag bei ALSTOM am 2. November 2010 war nur der Auftakt für unseren Widerstand. Wir werden uns über alle Bereichsgrenzen hinweg örtlich, bundesweit und international mit aller Entschiedenheit gegen die willkürlichen Abbaupläne der Konzernleitung wehren.
Wir wissen aus Erfahrung: Nur wer kämpft, kann gewinnen. Wir kämpfen!
KONZERNBETRIEBSRAT ALSTOM Deutschland AG gez. Udo Belz gez. Kai Müller |
IG Metall Vorstandsverwaltung Frankfurt gez. Jochen Homburg |
Betriebsrätekonferenz - Wiesloch, 11. November 2010