Solibrief Giulini
An
Belegschaft, Vertrauensleute und Betriebsrat
ALSTOM Power Mannheim
Boveristr. 22,
68309 Mannheim
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben erfahren, dass bei ALSTOM Power Mannheim 474 Arbeitsplätze vernichtet werden sollen. Damit will die Konzernleitung erneut Personal für den Erhalt der Profite opfern. Welche Folgen das für den Mannheimer Standort haben wird, ist nur schwer absehbar.
ALSTOM Power Mannheim steht für uns in erster Linie nicht für die Produktion von „Komponenten, Gesamtanlagen und Dienstleistungen für die Erzeugung von Strom, Dampf und Wärme”, sondern für Eure Kraft und Eure Solidarität, sich gegen die ausschließlich am Profit orientierten Entscheidungen einer abgehobenen Konzernleitung erfolgreich zu wehren.
Wir hoffen, dass ihr auch diesmal innerhalb und außerhalb des Unternehmens den notwendigen Widerstand entwickeln könnt, um die Konzernziele zu Fall zu bringen. Dazu wünschen Wir Euch Beharrlichkeit, die nötige Entschlossenheit und vor allem viel Erfolg.
Mit solidarischen Grüßen
Gez. Georg Selinger
Betriebsratsvorsitzender
BK Giulini GmbH
Giulinistr. 2
D-67065 Ludwigshafen
Solidarität mit den Beschäftigten von ALSTOM-POWER in Mannheim
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
einmal mehr plant ALSTOM den Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen. Auch bei euch in Mannheim sollen weit u?ber 400 Stellen betroffen sein. Wir haben erfahren, dass ihr euch gegen betriebsbedingte Entlassungen zur Wehr setzen wollt, um fu?r euch und eure Familien die Zukunftsperspektiven zu erhalten. Dies ist auch absolut notwendig!
Während derzeit u?berall der neue Aufschwung der Profite als angeblicher Arbeitsplatzmotor dargestellt wird, werden in vielen Betrieben die Weichenstellungen fu?r weitere Profitsteigerungen zu Lasten der Beschäftigten vorgenommen.
Dies betrifft nicht nur ALSTOM sondern z. B. auch den Industriepark Freudenberg in Weinheim, wo derzeit bei Johnson Controls (die im letzten Jahr den ehemaligen Freudenberg Handwerksdienstleistungsbetrieb mit ca. 250 Beschäftigten gekauft haben) ebenfalls Personalabbau, in der Größenordnung von ca. 50 Stellen, geplant ist. Als weitere Maßnahme zur „Zukunftssicherung” soll die Belegschaft zusätzlich noch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, auch noch eine unbezahlte Arbeitszeitverlängerung von 37 auf 40 Stunden hinnehmen.
Die Erfahrung zeigt; wenn man sich gegen drohende Verschlechterungen und Arbeitsplatzabbau nicht zur Wehr setzt, dann wirkt das wie eine Einladung zum Weitermachen und man darf sich nicht wundern, wenn man dann verliert.
Das Beispiel Stuttgart 21 zeigt derzeit exemplarisch, dass offenkundig nur die Sprache der Straße verstanden wird. Ohne den Widerstand, der in die Öffentlichkeit getragen wird, ist nichts zu gewinnen!
Wir solidarisieren uns mit eurem Widerstand und wu?nschen euch in eurem Kampf fu?r den Erhalt der Arbeitsplätze viel Kraft, vor allem einen langen Atem und natu?rlich auch Erfolg.
Soweit es in unserer Möglichkeit steht, werden wir euch in dieser Auseinandersetzung unterstu?tzen und in den Betrieben unseres Organisationsbereichs daru?ber informieren.
Mit solidarischem Gruß
Weinheim, den 2.11.2010
Helmut Schmitt |
Volker Alexander stellv. Vorsitzender OG-Weinheim der IG BCE |
Unsre Chance: Résistance
Das ist das Lied vom Monopoly,
das spielen die von der Industrie
am grünen Tisch – doch bei der Partie
gewinnen sie immer, verlieren sie nie!
Ob Brown Bovery Company,
ob ABB oder Alstom, die
Namen veränderten sich, aber nie
das bittere Ende der History!
Ene, mene, muh macht die Kuh,
die Herrn bleiben drin und raus bis du.
Das ist nicht fair und ziemlich dumm.
wir drehn den Spieß jetzt einfach mal um.
Olé, olé – allez, allez
unsre Chance – Résistance!
In jedem Land – Widerstand!
Komm mit, sei schlau,
stoppt den Arbeitsplatzabbau.
Tous ensemble dans la lutte.
Alle gemeinsam, komm mach mit.
No à la reconversion.
Travaille pour tous, das ist der Lohn.
Kollegin, Kollege – unsre Chance
ist die grenzüberschreitende Resistance.
Nur wenn wir jetzt zusammenstehn
können wir am Rad der Geschichte was drehn.
Denn, das gallische Dorf ist aufgewacht,
der Hahn hat gekräht um Mitternacht.
Allez, allez – mit Witz und Verstand
nehmen wir die Sache jetzt in die Hand
Olé, olé...
Kollegin, Kollege, kein leerer Satz:
„Es geht um deinen Arbeitsplatz“.
Es geht um dein Leben – dein Glück
und um deine Kinder gehts auch ein Stück
Denn wird das Werk hier dichtgemacht,
wird für viele hier der Tag zur Nacht!
Das willst du nicht? – Dann beweg deinen Arsch
wir singen gemeinsam auf unserem Marsch:
Das gallische Dorf ist aufgewacht,
der Hahn hat gekräht um Mitternacht,
Allez, allez – mit Witz und Verstand
nehmen wir die Sache jetzt in die Hand.
Olé, olé...
--------Bernd Köhler // Für die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom Mannheim // 2003
Soligrüße aus Frankreich – AREVA
INFORMATION
Le PDG d’ALSTOM vient d’annoncer à la Presse la meilleure santé économique du Groupe.
Pendant ce temps, depuis plusieurs semaines, en Allemagne à Mannheim, les salariés combattent un plan qui vise à supprimer 900 emplois sur les 2.000 du site.
Avec ou sans T&D, ALSTOM comme AREVA, utilise toujours les mêmes méthodes pour satisfaire les banques et les actionnaires : licencier le personnel !
Nous tenons à exprimer toute notre solidarité à nos anciens collègues de Mannheim qui combattent les plans de licenciements de ceux qui étaient encore il y a peu nos patrons.
AREVA T&D SA – Syndicat CGT
9, rue des Patis
76140 Le Petit Quevilly
Solischreiben IGM OJA Schwäbisch Hall
Solidaritätserklärung
für die Kolleginnen und Kollegen von Alstom, Mannheim
Liebe Kolleginnen und Kollegen von Alstom.
Wir haben erfahren was gerade bei Euch los ist. Wie Ihr für Eure Arbeitsplätze kämpft und dies nicht zum ersten Mal. Schon im Jahr 2003 wollte der Konzern 700 Eurer Arbeitsplätze streichen. Damals habt Ihr Durch Euren Kampf eine Betriebsvereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2007 erkämpft. Und dies soll nun nichts mehr wert sein. Die Konzernleitung will weiter kürzen und Unternehmensteile schließen. Davon sollt Ihr betroffen sein. Und dies obwohl Alstom in den letzten Jahren große Gewinne im Standort Mannheim eingefahren hat und große Aufträge vor der Tür stehen.
Aber ihr wehrt Euch, wie schon einmal, in einem mutigen Arbeitskampf. Ihr geht auf die Straße, macht Betriebsversammlungen und seit eine große Gegenmacht. Wir möchten Euch hierzu unsere Solidarität zeigen. Es ist wichtig sich zu wehren, denn nur wer kämpft und Mut hat, kann etwas erreichen und gewinnen. Ihr habt nur Eure Arbeitskraft, die Ihr verkaufen könnt. Wenn Eure Chefs sagen, dass sie diese nicht mehr brauchen, dann lasst sie spüren, wie es ist, wenn alle Räder still stehen. Nur wenn sie merken, dass dann in Ihre Taschen kein Geld mehr fließt, werden sie weich.
Ihr habt auch uns Mut gemacht. In der momentanen gesellschaftlichen Lage erzählen uns die Kapitalisten und Politiker, dass wir still sein müssen, damit es alles nicht so schlimm kommt. Dabei nehmen sie uns immer mehr aus. Dies geschieht im Moment überall in der Politik. Mit Agenda 2010 / Gesundheitsreform / Hartz etc. . Wir müssen uns endlich alle gemeinsam gegen diese Politik wehren - denn letztendlich ist diese auch mitverantwortlich an der Situation in der Ihr Euch befindet. Es geht nicht darum, das System zu reparieren, sondern ein neues zu schaffen. Dazu macht ihr uns Mut!!
Wir unterstützen Euch bei Euren Forderungen:
- kein weiterer Arbeitsplatzabbau bei Alstom
- Sicherung der Arbeitsplätze und Sanierung des Konzerns
- Keine Eingehen mit industriellen Partnern bei denen der Arbeitsplatzabbau vorprogrammiert ist.
- Alstom darf nicht vom deutschen Markt verschwinden!!!
Wir hoffen dass Ihr bei dem Kampf um die Arbeitsplätze und den Standort Mannheim siegt.
Mit solidarischen Grüßen
Ortsjugendausschuss und Delegiertenversammlung
der IG Metall Verwaltungsstelle Schwäbisch Hall
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